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Entlastung oder Belastung?
Worum geht es aktuell.
Füssen forciert Umfahrung als
vordringlichen Bedarf
Die aktuelle Diskussion über eine Füssener Umgehungsstraße auf Schwangauer
Gemeindegebiet fand seinen Ursprung in wiederaufflammenden Vorstößen Füssener
Institutionen, insbesondere dem sogenannten `moderierten Dialog` um den Füssener
CSU-Stadtrat Dr.Hans Martin Beyer. Bei einer gemeinsamen
Informationsveranstaltung des Stadtrates Füssen und Gemeinderates Schwangau am
24.10.2011 in Hopfen a. S. wurden unter anderem 6 verschiedene Trassenvarianten Quelle: Staatliches Bauamt Kempten
für eine mögliche Umgehungsstraße vorgestellt. Fakt jedoch ist, daß eine
geplante Umgehungsstraße durch Schwangauer Fluren nur realisiert werden kann,
wenn von Schwangauer Seite dazu der Wunsch geäußert wird. Sollte dieser Fall auf
politischer Ebene eintreten, sprich der Schwangauer Gemeinderat sich
mehrheitlich für eine Umgehungsstraße auf Schwangauer Gemeindegebiet
aussprechen, würde
das Projekt in den `vordringlichen Bedarf` des Bundesverkehrswegeplanes 2015
aufrücken, vom Straßenbauamt geplant und definitiv realisiert werden.
Füssen benötigt Umgehungsstraße, Schwangau nicht
Sofern man in Schwangau überhaupt von einer Verkehrsbelastung sprechen kann, so
beschränkt sich diese auf den gewollten Tourismusverkehr in den Sommermonaten
sowie auf vereinzelten Schwerverkehr in den Morgenstunden (dem man im Übrigen
mit einer Sperrung im Bereich der B17 zwischen Grenze und König-Ludwig-Brücke
Einhalt gebieten könnte). Die enormen Kosten eines solchen Projektes (bis zu 100
Mio. Euro), die Zerstörung wertvoller Landschaft und Erholungsgebiete sowie die
ungeklärte Verkehrssituation in Folge der Realisierung treten hierbei in den
Hintergrund. So sind wir der Überzeugung, daß eine solche Umfahrung den
mautvermeidenden Schwerverkehr in Richtung München und Augsburg zusätzlich
ansaugt und auch Gemeinden wie Halblech und Steingaden extrem belastet. Von
Füssener Seite wird gern immer der Schloßverkehr als Hauptargument für die
Verkehrssituation in der Füssener Innenstadt herangezogen.
Verkehrsstudien Quelle: Staatliches Bauamt Kempten
belegen jedoch, daß nicht einmal 60 % des Zentrumsverkehrs überhaupt in Richtung
Schwangau abfließen. Ein weiterer großer Teil des Verkehrs biegt in der Folge an
der König-Ludwig-Brücke in Richtung Reutte/Tirol ab und verfolgt ebenso wenig
das Ziel B17/Schwangau. Auch ist festzustellen daß Füssen, umliegende Gemeinden und selbst der
Landkreis mit den Schlößern werben, den Verkehr jedoch sollen Andere schlucken. Ferner
verschärfen geplante Projekte im Zentrum Füssens zusätzlich die
Verkehrssituation.
Raubbau-Flächenverlust-Zerstückelung
Auf der Informationsveranstaltung wurde von Seiten des Straßenbauamtes klar
festgestellt, daß eine Lösung von einem Punkt A (Musical Füssen) zu Punkt B (St.Coloman-Kreuzung)
schon aus Kostengründen nicht realisierbar sei. Ein Tunnel unter oder eine
Brücke oberhalb des Forggensees hätten demnach definitiv ein Ende am östlichen
Ufer des Forggensees. Folge wäre eine minimum 50 Meter breite Trasse quer durch
ein Sahnestück Schwangauer Landschaft, flankiert von Schallschutzwänden und
Schwangauer Ortsteile vom Gemeindegebiet spaltend.
Der Tourismus, neben zahlreicher Handwerksbetriebe und der Landwirtschaft über
Jahre natürlich gewachsene Haupteinnahmequelle, würde während der Baumaßnahmen
sowie in Folge extrem gefährdet werden.
All diese Überlegungen lassen uns zum Schluß kommen, daß Schwangau keine
Umgehungsstraße braucht. Der Verkehr in Schwangau verglichen mit anderen
Tourismusgemeinden bewegt sich in einem absolut erträglichen Maße. Der
Schloßverkehr in Schwangau ist bereits durch Colomanstraße sowie Parkstraße
geregelt, eine Verbreiterung der Colomanstraße in diesem Zuge ein anzustrebendes
Ziel.
Die Verkehrssituation in Füssen erfordert zweifelsohne einer Lösung, jedoch
nicht auf dem Rücken Schwangauer Landwirte und Bürger !
Umfrage Bezüglich Umgehungsstraße
Derzeit befindet sich ein Fragebogen des ´moderierten Dialoges` im
Umlauf. Legt man die Trassenvorschläge und Ziele Mitglieder dieser
Vereinigung zu Grunde (Riedener Vorschlag), so stehen wir einer Objektivität
bezüglich der Fragestellung dieser Umfrage sehr skeptisch gegenüber.
Vielmehr vertreten wir den Standpunkt, daß bisher nicht vorhandene
Verkehrsflußanalysen und weitere Verkehrszählungen einer weiteren Diskussion
entbehren.
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www.keine-umgehungsstrasse.de
www.umgehung-schwangau.de
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